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Was bringen flexible Arbeitsformen?

Zeit- und ortsunabhängig, das sind die beiden zentralen Merkmale flexibler Arbeitsformen. Die Arbeit hat also keinen festen Beginn und kein fixes Ende mehr, und sie muss auch nicht zwingend im Büro erledigt werden. Ob unterwegs im Zug oder zu Hause in den eigenen vier Wänden: Neue Technologien machen es möglich, dass von überallher gearbeitet werden kann. Flexible Arbeitsformen werden im Dienstleistungssektor häufiger praktiziert als auf dem Bau oder in der Industrie, wo die physische Präsenz vor Ort unabdingbar ist.

Welche Vorteile bringen flexible Arbeitsformen den Firmen?

Flexible Arbeitsformen setzen eine hohe Eigenverantwortung und Selbstständigkeit voraus. Solche Arbeitsbedingungen wirken für die Mitarbeitenden motivierend und erhöhen die Produktivität. Zum einen, weil die Flexibilität ermöglicht, private und berufliche Verpflichtungen besser unter einen Hut zu bringen, zum anderen, weil die Arbeitsumgebung den Anforderungen des Arbeitsinhaltes angepasst werden kann. Wer sich beispielsweise für hoch konzentriertes Arbeiten ins Home Office zurückziehen kann, ist effizienter als jemand, der im Büro ständigen Unterbrechungen ausgesetzt ist. Unternehmen, die flexibles Arbeiten ermöglichen, erhöhen zudem, je nach Branche, ihre Chancen auf dem Rekrutierungsmarkt. Vor allem die jüngere Generation der so genannten «Digital Natives» sowie Hochqualifizierte legen ein Augenmerk auf solche Kriterien. Neben dem Gehalt und der Arbeitsplatzsicherheit gehören für viele dieser Mitarbeitenden Selbstständigkeit und Freiheit in der Zeitplanung zu den wichtigsten Kriterien für die Auswahl eines Arbeitsplatzes. Und nicht zuletzt sparen Firmen erhebliche Bürokosten ein.

Was sind die Gefahren für Mitarbeitende?

Flexible Arbeitsformen können nicht nur Segen, sondern auch Fluch sein. So braucht es ein hohes Mass an Selbstorganisation. Dazu gehört nicht nur ein hohes Pflichtbewusstsein, sondern auch die Fähigkeit, nach Feierabend abschalten zu können und für das Unternehmen nicht ständig auf Abruf bereit zu sein. Das kann natürlich auch unabhängig von flexiblen Arbeitszeiten zum Problem werden.

Die Gefahr eines Ausgebranntseins steigt, wenn jemand mit den Freiheiten am Arbeitsplatz nicht umzugehen weiss, nie nein sagen kann und auch in der Freizeit ständig E-Mails abruft und an die Arbeit denkt. Ganz zentral ist deshalb ein seriöses betriebliches Gesundheitsmanagement, mit dem psychosoziale Risiken wie Stress oder Burnout rechtzeitig erkannt werden. Flexible Arbeitsformen setzen zudem ein hohes Mass an Eigenverantwortung auch für die eigene berufliche Entwicklung voraus. Gerade Arbeitnehmende, die öfter mobil und nicht im Büro arbeiten, sollten Weiterbildungen aktiv einfordern.

Eignen sich flexible Arbeitsformen für alle?

Selbst wenn der Arbeitsinhalt autonomes, zeit- und ortsunabhängiges Arbeiten zulässt, heisst das noch lange nicht, dass sich jedermann und jede Tätigkeit dafür eignet. Wer beispielsweise sehr viel Wert auf permanenten und persönlichen Austausch mit anderen Mitarbeitenden legt, wer unter enger Anleitung besser arbeitet oder sich beim Arbeiten von unterwegs oder in den eigenen vier Wänden leicht ablenken lässt, für den sind herkömmliche Arbeitsmodelle nach wie vor die bessere Wahl. Und genau diese Wahl sollten die Firmen ihren Angestellten lassen.

Was sind die technischen Voraussetzungen?

Mobile Hardware, stabile drahtlose Verbindung und uneingeschränkter Zugriff auf die erforderlichen Plattformen und Systeme: Das sind die Grundvoraussetzungen, um den Mitarbeitenden mobil-flexibles Arbeiten zu ermöglichen. Es braucht auch geeignete Kommunikationsinstrumente für die virtuelle Zusammenarbeit – beispielsweise für die Videotelefonie oder für Plattformen, auf denen gemeinsam an Dokumenten gearbeitet werden kann. Ein besonderes Augenmerk ist auf datenschutzrechtliche Fragen zu legen.

Home Office: Worauf kommt es an?

Wenn Mitarbeitende vermehrt in den eigenen vier Wänden arbeiten, darf darunter keinesfalls die Teamarbeit leiden. Dagegen helfen definierte Zeiten, an denen möglichst alle physisch anwesend sind. Auch die besten Technologien können den persönlichen Austausch nicht ersetzen. Auch sollte bei auswärtigem Arbeiten festgelegt werden, wann und wie die betreffenden Personen erreichbar sind. Das Home Office setzt im Übrigen ein ausgeprägtes Selbstmanagement voraus: Wer sich leicht ablenken lässt oder zum Prokrastinieren – also zum krankhaften Aufschieben – neigt, ist im Büro aufgrund der sozialen Kontrolle besser aufgehoben. Home Office ist auch dann nicht zu empfehlen, wenn zu Hause Kinder zu betreuen sind. Diese Aufgabe lässt sich schwerlich mit den betrieblichen Erfordernissen vereinbaren. So oder so gilt: In den eigenen vier Wänden sollte räumlich eine klare Trennung von Job und Familie vorgenommen werden. Wo die Voraussetzungen für gelegentliche Heimarbeit gegeben sind, zeigt sich: Die Mitarbeitenden leisten in der Regel sogar mehr, da sie die Arbeit besser nach ihrem eigenen Rhythmus gestalten können.

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